Die 3 größten Hürden für Gründerinnen 2025 (… und wie du sie auf weibliche Art und Weise überwindest)

11. Mai 2025

Hürden für Gründerinnen: Viele Frauen wollen gründen – und zögern.
Nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil sie glauben, dass ihnen etwas fehlt: Geld, Erfahrung, Sicherheit.

Aktuelle Zahlen zeigen: Genau diese inneren und äußeren Barrieren halten Frauen 2025 am häufigsten vom Gründen ab.

In diesem Artikel bekommst du Klarheit über die drei häufigsten Hürden – und Impulse, wie du ihnen begegnen kannst. Nicht durch Wegschieben oder Schönreden. Sondern durch einen ehrlichen Umgang – und Lösungen, die zur Lebensrealität von uns Frauen passen.

1. Selbständig machen? Ja – aber.

Vielleicht hast du eine Idee, die dich nicht loslässt.
Etwas, das du auf deine Weise in die Welt bringen willst – klar, ehrlich, selbstbestimmt.
Aber da ist auch dieses Zögern.

Du bist nicht alleine.

Laut der Mastercard Womenomics-Studie 2025 nennen 37 % der Frauen die Angst vor dem Scheitern als größte Hürde, 35 % geben fehlende finanzielle Mittel an, 30 % zweifeln an ihrem Know-how.

Hinter diesen Zahlen steckt mehr als Statistik.
Sie zeigen, wie viele Frauen sich selbst zurückhalten – obwohl sie längst bereit wären, den nächsten Schritt zu gehen. Wie viel sie abwägen, bevor sie den Schritt in die (nebenberufliche) Selbständigkeit wagen.

2. Hürden für Gründerinnen

#1 Die Angst vom Scheitern

Die Angst zu scheitern ist nicht irrational.
Sie ist nachvollziehbar – gerade für Frauen.

Denn vielen von uns wurde schon als Mädchen gesagt:
“Das ist zu riskant.“ – „Dafür bist du nicht gemacht.“ – „Sei lieber vorsichtig.“
Fehler gelten für uns Frauen oft nicht als Lernchance, sondern als persönliches Versagen.

Und wenn eine Frau es trotzdem versucht – und sichtbar wird – lauert nicht nur die Angst vor dem Misserfolg, sondern auch davor, was andere sagen:

„Siehst du, hab ich dir doch gesagt.“
„Die war doch schon immer etwas drüber mit ihren Träumen.“
„Das ist jetzt wohl ihr Coaching-Experiment …“

Aber das ist nur die Oberfläche.

Darunter liegt oft eine noch tiefere Angst: die vor echter Veränderung.
Denn wenn du dich entscheidest zu gründen, veränderst du dein Leben. Du wirst sichtbar, angreifbar – und erfolgreich.

Und auch das kann Angst machen:

Habe ich das verdient?
Darf ich das überhaupt – mehr wollen, mehr verdienen, mein Ding machen?

Deine Angst ist kein Zeichen von Schwäche.
Sie zeigt, dass dir das, was du vorhast, wichtig ist.
Sie zeigt auch, dass du Verantwortung übernehmen willst – für dich und für andere.

Du darfst diese Angst ernst nehmen.

Aber du musst sie nicht über dein Leben bestimmen lassen

Reflexionsübung: Worst Case – Best Case – Real Case

Schreib dir drei Dinge auf:

  1. Was ist das Schlimmste, das realistisch passieren könnte?
  2. Was ist das Beste, das passieren könnte?
  3. Was ist das Wahrscheinlichste?

Diese Übung bringt dich raus aus dem Kopfkino – rein in eine realistische Einschätzung.

#2 : Fehlende finanzielle Mittel

Geld ist ein sensibles Thema.
Gerade für Frauen.

Viele Frauen gründen aus einer Situation heraus, in der sie ohnehin schon Verantwortung tragen: Teilzeitjob, Care-Arbeit, alleinerziehend oder in einer Phase, in der ein Kinderwunsch noch mitgedacht werden muss.

Und dann soll da plötzlich auch noch Geld da sein?

Meist ist aber nicht der Betrag das Problem – sondern der Gedanke, alles alleine schaffen zu müssen.

Ich muss alles sofort richtig machen.
Ich muss auch am Anfang alles fertig haben.
Ich muss das alleine schaffen. Sonst zählt es nicht.

Männer gründen viel häufiger mit geliehenem Startkapital, mit Unterstützung, mit Netzwerk.

Frauen gründen oft leise, nebenbei, mit Erspartem – oder gar nicht.
Weil sie gelernt haben, keine Hilfe zu brauchen.
Weil sie denken, erst „beweisen“ zu müssen, dass ihre Idee es wert ist, finanziert zu werden.

Dabei ist Unterstützung kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Schritt in die Selbstverantwortung.

Reflexionsübung: Mini-Budget & Finanz-Hebel

  1. Was brauchst du wirklich zum Start?
     Wissen, wie du verkaufst? Zeit für 2 Kundinnen? Support durch eine Begleiterin?
  2. Was kannst du klein starten?
     Einnahmen reinvestieren, statt alles vorzufinanzieren.
  3. Welche Förderung könntest du nutzen?
     Es gibt Programme speziell für Gründerinnen.

Die wichtigste Erkenntnis:
Nicht der Betrag entscheidet – sondern wie ehrlich und bewusst du mit Geld umgehst.

#3 : Mangelnde Erfahrungen

Wenn wir Frauen über Gründung und Selbständigkeit nachdenken, tun wir es oft mit einer langen inneren Liste:

  • Was wir noch lernen, klären, vorbereiten sollten.
  • Was wir viel besser können müssten.
  • Was wir alles noch nicht wissen.

Gründerinnen: Sie zweifeln nicht an ihrer Idee – sondern an sich selbst.
30 % nennen mangelnde Erfahrung als Hürde, obwohl sie längst Kompetenzen mitbringen.
Was fehlt, ist nicht Wissen – sondern oft das Vertrauen ins eigene Können.

Der Unterschied zeigt sich im Vergleich:
Ein Mann denkt: Davon verstehe ich die Hälfte – ich probier’s einfach aus.
Eine Frau denkt: Ich kann 80 %, aber mir fehlt noch der Rest – also lieber nicht.

Diese Zurückhaltung ist kein persönlicher Makel, sondern geprägt von dem, was viele von uns von klein auf hören:
„Sei vorsichtig.“
„Mach nichts Unüberlegtes.“
„Du bist nicht der Typ dafür.“

Doch „Ich habe nicht genug Erfahrung“ ist oft nicht die Wahrheit – sondern der letzte innere Grund, um sich (noch) nicht für die Selbständigkeit zu entscheiden.

Dabei gilt: Erfahrung entsteht nicht durch Nachdenken, sondern durch Tun.

Was du brauchst, ist nicht Perfektion, sondern ein Anfang.

Reflexionsübung: Proof of Concept im Mini-Format

  1. Teste deine Idee im Kleinen:
    Teile deine Idee, erstelle ein erstes Angebot – für echte Rückmeldungen.
  2. Mach dir bewusst, was du schon mitbringst:
    Berufserfahrung, Lebenserfahrung, Empathie, Organisationstalent.
    Vieles davon ist unbezahlbar – und nicht auf einem Zertifikat zu finden.
  3. Denk in Lern-Schleifen, nicht in Lücken:
    Erfahrung kommt mit dem Gehen – nicht mit dem Warten.

Das Beste: Dein Weg entsteht im Tun.

3. Vom Mangel- zum Möglichkeits-Denken 

Vielleicht hast du dich in einer der drei Hürden wiedererkannt.
Oder in allen… 🙂

Und vielleicht denkst du:
Dann warte ich lieber noch ein bisschen.

Aber genau das ist der Punkt:
Nicht Angst, Geld oder fehlende Erfahrung halten dich zurück – sondern der Fokus auf das, was (vermeintlich) fehlt.

Was wäre, wenn du dir stattdessen erlaubst, zu sehen, was schon da ist?

  • Deine Ideen.
  • Dein Verantwortungsbewusstsein.
  • Dein Wunsch nach Eigenständigkeit.
  • Deine Bereitschaft, nicht länger für jemand anders zu arbeiten.

Es ist doch so:

Wenn du nicht die Füße vom Boden hebst, wirst du nie schwimmen lernen.

Statt über den großen Sprung nachzudenken, gehe den nächsten Schritt und komme aus dem Träumen in konkrete Überlegungen.

Wenn du noch am Anfang stehst: Hol dir meinen Wegweiser „Nebenberuflich selbstständig starten: Erkenne das Potenzial deiner Geschäftsidee“. Du kommst ins Sortieren und gewinnst Klarheit über deine nächsten Schritte … anstatt alles beim Alten zu belassen.

4. Mein persönlicher Tipp für dich 

Zitat "Sei mutig" von Brené Brown als nebenberuflich selbständige Frau mit Teilzeitjob

Wir erleben eine krasse Zeit der Transformation. Es geht nicht mehr darum, dass wir Frauen uns verbiegen und an gesellschaftliche Normen anpassen.

Du bist nicht hier, um dich kleinzuhalten und aufzuopfern. Du bist hier, um frei, wild und mit Freude, deinen eigenen Weg zu gehen. Deine Berufung zu leben und der Welt etwas zu geben.

Jetzt ist die Zeit, das Alte, das Gewohnte, das Bekannte, das vermeintlich sichere zu hinterfragen und innerlich beweglich zu bleiben. Die Vergangenheit ist vorbei, egal wie sehr du versuchst an ihr festzuhalten.

Du brauchst eine neue Art von Sicherheit.

Eine, die aus Selbstvertrauen, innerer Klarheit und einem tiefen Ja zum Wandel entsteht. Sicherheit nicht im Außen, sondern in dir. Verankert in deinem Inneren. Denn die wahre Sicherheit und Fülle kommen aus der Verbindung zu dir.
 

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